Rainbowberry Project

story & bedeutung

Was willst Du einmal werden, wenn Du groß bist?“Jeder von uns kriegt diese Frage in irgendeiner Form einmal, wenn nicht sogar mehrmals, gestellt. In der Grundschule, wo man vielleicht 10-20 Berufe aufm Schirm hat, antwortet man recht schnell aus dem Bauch heraus; was einem derzeit so am Herzen liegt. „Tierärztin“ haben damals viele Mädchen meiner Klasse geantwortet – darunter auch ich. Ich mochte zwar Tiere und helfen, aber sonst hatte ich keinen Dunst. Es hat mich nicht sonderlich gejuckt – warum denn auch? Immerhin war ich noch frei von solchen zwanghaften Entscheidungen. In der Realschule wurde es kritischer. Wo sollte ich ein Praktikum machen? Ich habe mir nie den Kopf darüber gemacht. Also irgendwas notdürftig absolviert, um eine Teilnahme erfolgreich bestätigen zu können. Seit ich 11 Jahre alt bin faszinierte mich das Synchronsprechen total - aber ich sah das nie als echtes, greifbares Ziel; dachte, das ist nur was für berühmte Menschen, hakte das traurigerweise ab und zwang mich dann, weiterzudenken: „Was willst Du werden?“ Hm, Stewardess wäre vielleicht cool, aber eigentlich weiß ich es nicht – lieber weiter lernen. In der Oberschule für Kunst wusste ich schon, irgendwas Kreatives müsste es schon sein. Doch als es ums Eingemachte ging wurde ich nicht schlauer. Mediengestalter und das ganze VisKom-Gewerbe war mir zu unfrei und vorgegeben und handwerkliche Berufe irgendwie zu einseitig. Also erstmal diverse Interessenstests gemacht, die mir sagten, dass der soziale und der kreative Bereich meine persönlichen Spitzenreiter sind. Nach einem Berufswahlgespräch oder wie das heißt mit einem Mitarbeiter der Agentur für Arbeit klügelten wir dann aus: Ergotherapie oder Kunsttherapie müssten ideal sein – wohl besser letzteres! Ich setzte mich also mit dem Beruf der Kunsttherapie bissl auseinander und versuchte natürlich wen mit ins Boot zu holen, damit ich nicht allein bin und so bekamen Kim und ich erstmal 3 Tage frei um in Berlin die Schule für Kunsttherapie zu besuchen; was wir allerdings nur anschnitten und nicht richtig umsetzten. :D Nach einigen Irrwegen durch die Krankenpflege und Gelegenheitsjobs kam ich dann doch noch zu meinem gewählten Studium, wenn auch ohne Mitbringsel. Das Ende vom Lied ist, dass leider auch das – oder die Art und Weise – nicht das war, was und wie ich arbeiten wollte. In meiner Vorstellung kann ich einfach keinen strengen Zwängen unterliegen und nach scharfen Richtlinien arbeiten, wenn ich sie nicht selbst davon überzeugt auch so vertreten kann. Ich kann an keinem Ort glücklich arbeiten, wo das Leid geradezu zentriert lebt, erlebt und gelebt wird. Kliniken strahlen für mich in der Regel leider keine Heilung und Wärme aus. Das gesamte Konstrukt ist mir oftmals zu streng gehalten und zu negativ behaftet.

Was also kann ich tun? Wie will ich arbeiten? Was will ich bewirken? Solche Fragen stellte ich mir vermehrt, um endlich etwas schlauer aus mir zu werden und einen guten Weg für mich zu finden, das zu tun, was mich erfüllt und glücklich macht. Durch tolle Menschen auf meinem Weg und insbesondere auch mithilfe meiner Dozenten des Campus für Gesundheit, konnte ich viele Punkte in mir erörtern und mir damit meinen eigenen Beruf kreieren, wo all jene vereint werden sollen. Diese Kreation ist das Rainbowberry Project und umfasst Bereiche wie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Kunsttherapie in eigener Praxis/Atelier, Kreativkurse, Walkaways/philosophische Reisen, Café betreiben, backen, spielen und junge Mitmenschen in ihrem Leben begleiten...


inhalt & ziele

In meinem Projekt verbinde ich alle Dinge, die ich gerne habe, zu einem großen Ganzen; denn nur eines dieser Anteile würde mich nicht ausfüllen, darum brauche ich etwas, das alles, was mir Freude macht, miteinander verbindet: Menschen lehren in philosophischen, weltlichen Dingen und psychologisch unterstützen, Musik, Malen und Zeichnen, Theater spielen, Backen und Wärme geben, Toleranz und Frieden schaffen... Theoretisch teilt sich mein "Business"-Projekt wie folgt:

 

  • Ein integratives Café

In meiner Schulzeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass Comic/Manga- und Animeliebhaber immer eine Randgruppe darstellten und es keinen richtigen Platz für sie gab. Daher ist es mir ein großer Wunsch, einen Ort zu erschaffen, wo sie herzlich willkommen sind, wo sie gefragt sind und ohne Scheu einfach sie selbst sein dürfen, sich entfalten, ihre Leidenschaft ausleben können und gehört werden. Ich möchte, dass sie sich in ihrer Art bei mir „zu Hause“ fühlen können, Spaß haben und ihre Kindheit genießen. Zudem sollen Ki/Ju aus anderen „Gruppen“ mal die Gelegenheit haben, in die „Comicwelt“ zu schnuppern, wodurch man vielleicht mehr Toleranz und Gleichgewicht unter ihnen erzeugen könnte. Es soll wie eine Art Treffpunkt für sie werden und zusätzlich auch als „Notinsel“ fungieren. Dort können junge Menschen ihren Hobbies nachgehen, in Comics schmökern, sich treffen und quatschen oder Hausaufgaben machen und als Ansprechpartner werden wir natürlich auch vor Ort sein. In meinem Laden biete ich dann zusätzlich spezielle Sweets'n'Snacks an, die auf die Zielgruppe ausgerichtet sind. Außerdem werden an Ereignistagen (zB Valentinstag) Backkurse angeboten für Kekse & Co.!

 

  • Das benachbarte Atelier

Neben Freizeit, Theater, freiem Gestalten und Musizieren, werden auch Angebote stattfinden, wie angeleitete Mal- und Zeichenkurse (zB über Comics und mehr) und natürlich kunsttherapeutische Gruppenkurse und Einzelstunden jeden Alters. Ich dachte noch daran bestimmte Events wie zB Anime-Nachmittage und auch einen Philosophie-Freitag oder so einzuführen, wo man eine Kinder/Jugendgruppe nett prägen kann, mal in den Wald hinausgeht, zusammen Entdeckungen macht, über Gott & die Welt spricht und sowas – Art erlebnispädagogisch.

Therapeutisch-praktisch gesehen stand auch ein ganz bestimmtes Institut an, welches ich mal gedanklich plante, aber das ist noch etwas zu fern...


Verwirklichung eines Traums

Noch ist dieses Projekt mein Traum, geformt aus noch etwas chaotischen Ideen und Vorstellungen meines Geistes und noch lange nicht der Umsetzung gewiss. Wie ich diesen mir wichtigen Dingen festen Boden gebe, ist mir noch teilweise selbst ein Rätsel - und teilweise hindert mich nur die eigene Furcht vor der Überwindung, den ersten Schritt zu tun. Es ist gut möglich, dass das Produkt nach Realisierung ganz anders aussieht, als das Konzept, was ich gegenwärtig im Kopf habe. Das mag auch eines der Punkte sein, die mich mit davon abhalten. Leichter Perfektionismus. Schon oft wurde mir geraten "mach kleine Schritte", die ich aber oftmals nicht tun will. Ich werde versuchen ganz bewusst zu trainieren, einen Fuß nach dem anderen zu setzen, ohne mich von meinem Ziel ablenken zu lassen... auch, wenn das wieder Jahre dauert. ;D