Ein paar Eckdaten
Stichpunkt-Selbstbeschreibung
Annika Resch*
Spätsommer 1987: Da ich mir ein bisschen mehr Zeit ließ als erwartet, entschieden sich meine Eltern schon mal Urlaub zu machen und in die Rhön zu fahren – der ideale Moment, um auf die Welt zu kommen! Nach dem Motto „nur keinen Stress“~
Im Vergleich zu meinen anderen Geschwistern wurde ich somit noch knapp in Bayern geboren und nicht im hessischen Rhein-Main. Zum Erstaunen meiner Eltern im erfahrungsgemäß bestem Krankenhaus. Welch Ehre. ;3
So wuchs ich also als viertes Kind dieser siebenköpfigen Familie in einer bescheidenen Wohnung in einem Stadtteil Nähe Frankfurt auf. Dank meiner Familien-orientieren Eltern genossen wir eine warme, relativ unternehmungsreiche Kindheit. Wir sind sehr viel draußen gewesen, was von meinen lockeren Eltern auch genau so erwünscht war. Bei uns war immer was los; nie hat sich jemand alleine oder gelangweilt gefühlt.
Da wir es nicht anders vorgelebt bekommen haben, ist aus mir selbst ein sehr familiärer Mensch geworden und ich pflege einen sehr guten Bezug zu jedem Einzelnen meiner unmittelbaren Familie. Andere Verwandte waren so kaum nötig.
Ich hab ne wuselige Vollzeit-Mutti und nen eher phlegmatischen Arbeiter-Papa. :D
Wir Geschwister haben einen sehr geringen Abstand voneinander (1-2Jahre), außer mein kleiner Bruder, der als Nachzögling knapp 4 Jahre nach mir kam. Mein Brüderchen brachte leider einige Defizite mit, wie Herzfehler, Epilepsie zB, woraus sich verstärkende Beeinträchtigungen entwickelten. Er verstarb im Sommer 2012.
Das Verhältnis zu meinen älteren Schwestern ist ausgesprochen (ungewöhnlich) gut. Zwei von uns haben Konflikte produziert, aber mit der Zeit und Reife wurde alles besser. Wir Mädchen sind sehr unterschiedlich und in manchen Dingen wieder total gleich. In unserer Jugend hätte man uns betiteln können mit „die Ausgeflippte“, „die Beautyqueen“, „die Grufti“ und „die Verpeilte“ mit ihren lustigen „Hippie-Eltern“. :D Alle von uns sind irgendwie im sozial-medizinischem Bereich tätig oder teilen das Interesse; das steht gewiss auch mit der Existenz meines Bruders im Zusammenhang.
Wenn es um Menschen geht, teilen wir gefühlsmäßig auch alle gleiche Ansichten und Werte. Eine Unterscheidung von ihnen könnte sein, dass ich für Vieles länger brauche. Berufsmäßig war ich schon immer unentschlossen bis ahnungslos und in den meisten Dingen, um die man sich innerhalb dieser Realität kümmern muss, total weltfremd – das ist wohl auch der Preis für einen feinfühligen, vielseitig-interessierten Charakter.
Zeichnen
Dass ich richtigen Spaß daran entwickelte begann in der Grundschule, als ich merkte, wie gut ich manche Dinge zeichnerisch umsetzen konnte im Vergleich zu den meisten Mitschülern. Diese "Auszeichnung" trug sich noch bis in die Weiterführende Schule fort, wo ich erstmals wen traf, der mindestens genauso gut zeichnete - meine Freundin Laura aus der 5. Klasse. Mit ihr zusammen baute ich diese Fähigkeit noch weiter aus: wir zeichneten Geschichten, Charaktere und sogar ganze Comics. Mit 14 Jahren, meinem ersten Freund und eben ganz anderen Erfahrungen der Pubertät ließ ich das alles schleifen - zu meinem Nachteil. Laura überholte mich bei Weitem und ich frustrierte und verlor mehr und mehr das Interesse und vorallem die Freude daran. Erst mit 18 griff ich das Zeichnen wieder mehr auf und beschäftigte mich mit Kunst und Gestaltungstechniken; allerdings wurde es nie wieder so exzessiv wie einst als Kind.
Anders-Kreatives
Da ich in der Kunstschule in alle möglichen Bereiche reinschnuppern konnte, knüpfte ich auch einen Bezug zu anderen Gestaltungstechniken außer der Zeichnerei. Modellbau war mir zu akribisch; dann lieber architektonisch auf Papier gezeichnet. Malerei war so mittelmäßig, die verschiedenen Methoden zur Plastik sehr experimentell - vorallem Ton mag ich gerne und bei den verschiedenen Druckmethoden, wie auch Buchbinderei und Raumausstattung war die Erfahrung wirklich wertvoll. Ironischerweise gefielen mir die Zeichenfächer am wenigsten, da die Aufgabenstellungen für mich nie Sinn ergaben und ich das, was der Lehrer verlangte, nie erfüllen konnte, was meinen Bezug zum Zeichnen noch negativer machte. Entweder ist die Beschäftigung eine klar definierte Sache oder gleich ganz frei; uneindeutige und -zuordbare Wischi-waschi-Aufträge machten mich einfach nur vollkommen kirre! :D
Heute privat und durch andere Einflüsse bedingt, male und bastle ich gerne mal, wenn ich bestimmte Einfälle habe; auch modellieren bockt mich ab und zu. Ohnehin erfinde ich oft irgendwelche verbesserungswürdige Alltagsgegenstände neu oder zaubere mir praktische Hilfen aus'm Hut, wenn es die Situation meiner Meinung nach gerade erfordert.
Natur- und Geisteswissenschaften
Positives Bewusst-Sein
Alles, was mir und meinem Leben (und dessen Würdigung) dienlich ist, ist für mich erstrebenswert. Darunter fallen körperlich-sinnliche wie geistige Erfahrungen, die Einfluss auf mein Befinden und weiteren Lebensweg haben. Gesundheit, Ernährung und alle Art von Bewegung - auch das Reisen beispielsweise - sind mir dabei wichtige Themen. Ich versuche mich natürlich und gut zu ernähren, will mir aber auch nichts verbieten, sofern kein Maß überschritten wird. Ich nasche und genieße gerne und bin der Meinung, man sollte sowieso auf seinen Körper hören, weil er besser weiß, was er braucht, als unser Verstand und fremde Köpfe uns suggerieren wollen. Ebenso versuche ich immer mehr Chemie zu meiden, so wie pharmazeutische Mittel. Insbesondere jene Medikamente, die stark in den selbstregulierenden Körperhaushalt, dem zentralen Nervensystem, sowie dem Hormonhaushalt eingreifen sind besorgniserregend, da nach längerer Einnahme eine Umprogrammierung erfolgt, die sich in den meisten Fällen eher negativ auswirkt. Genauso kommen auch Drogen und Alkohol, sowie verwandter Schädlingskram auf die schwarze Liste.
Die Welt der Geschichten in Bild & Ton
Im Prinzip mag ich generell Erzählungen, ob sie nun in Büchern, Comics, im Fernsehen oder im Theater stattfinden. Obwohl ich ungern lese und bei einem dicken Roman eher Widerstände entwickeln würde, habe ich zumindest für Märchen einen offenen Kanal - die ich übrigens wegen ihres moralischen Wertgehalts hoch schätze. Wegen dieser Buchstabenmassen-Unlust, konnte ich mich alternativ gut mit Comics, insbesondere den japanischen (Mangas) anfreunden. Filme sagen mir aber in der Regel deutlich mehr zu. Geht schneller, kostet weniger ausdauernde Konzentration. Vorallem geprägt durch die ersten, in der Familie gemeinsam zelebrierten Zeichentrickfilme wie Don Bluths "In einem Land vor unserer Zeit" und jede Menge Disney-Klassiker, bin ich dem Zeichentrick-Genre sehr verfallen - auch die Animation überzeugt mich mittlerweile immer mehr. Fernsehen gucke ich seit den frühen 2000ern eigentlich so gut wie gar nicht mehr, sofern es sich nicht um beispielsweise einen Filmabend bei Freunden handelt. Auch Kino ist mehr ein Sonderfall.
Schulzeit
Als ein ruhiges Träumerle kam ich in die Grundschule, die ich - trotz meiner abwesenden Art - ziemlich gut überstand und dann eigentlich ein Gymnasium besuchen sollte. Da ich aber so an meiner damaligen besten Freundin klammerte, die eine Gesamtschule besuchen wollte, entschied ich mich ebenfalls für diese. Auf der Heine besuchte ich den Realschulzweig bis zur 10. und wechselte dann auf die Goethe fürs Abi, wo ich eh hingeschickt werden sollte. Nach aber nicht einmal 3 Wochen entschied ich mich um und besuchte die Gutenberg in Frankfurt für meinen bevorzugten Fachhochschulabschluss in Richtung Gestaltung. Dort hatte ich bestimmt die beste Zeit meines Lebens! Tolle, verrückte Lehrer, kreative Leute wie unsere Schüler und interessante Fächer.
Studienzeit
Nach zweimaligem Abbruch der Lehre zum G&K-Pfleger entschloss ich mich endlich zu einem Kunsttherapie-Studium am PrivatCampus - anders ging es damals auch noch gar nicht hier im Rhein-Main-Gebiet. Und da ich mich mal wieder nicht ausreichend erkundigte, weil ich mir finanzielle Unterstützung gar nie erträumte, ging ich nebenbei Teilzeitjobben um die 10000€ zu blechen. Nach 3 erfüllenden, bereichernden Jahren, begann ich das anschließende Langzeitpraktikum am ZsP Riedstadt und des dortigen Kunsttherapie-Ateliers im Haus für Ergotherapien. Die dortige Kunsttherapeutin war einfach klasse und menschlich total gut drauf - ganz anders als die meisten anderen Therapeuten im Haus. Sie hat sich wirklich interessiert und für jeden eingesetzt. Eine ähnlich eingestellte und zudem verwuselte Person kennenzulernen und erleben zu dürfen, war mir sogar ein größerer Gewinn als die dortige Tagesarbeit. Nach dieser Geschichte und einer versemmelten Prüfung beim Gesundheitsamt, machte ich noch eine Weiterbildung in Persönlichkeitsentwicklung.
Jetzt & Später
Ich bin nun schon seit 2005 am Jobben hier und da, mal länger, mal kürzer; machte zur Jahreswende 2016 eine 3-monatige Auszeit in Australien und stieg dann wieder im sozialen Bereich, als Integrationshilfe bzw. Teilhabeassistent ein. Zuletzt betreute ich einen autistischen Grundschüler bis zu den Sommerferien, was leider als Halbtagsarbeit zu wenig einbrachte und hänge nun wieder im Café/Bäckerei fest, um endlich ein paar Schritte raus in ein etwas unabhängigeres Leben zu machen... seit 2016 bemühe ich mich vehement um eine Stelle als Kunsttherapeutin, was hier in Deutschland leider super schwierig ist, um gegebenenfalls umsatteln zu können. Abgesehen davon, feile ich ja noch etwas an meinem Alternativweg rum...
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